Der Heroldstatter Kunststoffspezialist trotz dem Markttrend. Darum wächst 1A Autenrieth.
Vom Trinkwasserfilter bis zum Bauteil für die Luftfahrttechnik – 42 Millionen Kunststoffteile produziert 1A Autenrieth jährlich am Stammsitz in Heroldstatt auf der Schwäbischen Alb. Abnehmer sind rund 100 mittelständische Kunden vor allem aus dem süddeutschen Raum. Insgesamt erwirtschaftete Autenrieth im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Umsatz von knapp zehn Millionen Euro. Das entspricht einem Wachstum von zehn Prozent. In Zahlen ausgedrückt stieg der Umsatz von 8,8 Millionen Euro (2023) auf 9,7 Millionen Euro im vergangenen Jahr. Damit verfehlt Autenrieth die angepeilte Marke von zehn Millionen Euro nur knapp.
„Uns fehlen nur drei Prozent“, bilanziert der geschäftsführende Gesellschafter Steffen Autenrieth. „Und das, obwohl in der Branche viele Unternehmen mit Umsatzrückgängen zu kämpfen haben“. Da gleichzeitig die Mitarbeiterzahl mit 50 stabil geblieben ist – Autenrieth sucht derzeit noch zwei Verfahrensmechaniker Spritzguss – ist das Wachstum umso bemerkenswerter. Es kommt zustande, weil Autenrieth seit Jahren auf einen beratungsintensiven Vertrieb setzt. „Die Kunden fühlen sich von uns verstanden, weil wir Probleme lösen“, sagt der Chef, der sich selbst als „Kunststoffversteher“ bezeichnet. So konnten auch 2024 vier neue Kunden gewonnen werden. Darunter ein Marktführer für Versorgungstechnik aus dem Raum Stuttgart. Darüber hinaus hat sich das Geschäft mit der Werkzeugverlagerung weiter etabliert, weil Wettbewerber in der Spritzgießtechnik wegen fehlender Nachfolger oder Insolvenz vom Markt verschwinden. So übernimmt Autenrieth jährlich mehrere Dutzende bestehende Werkzeuge von Kunden, um damit deren Produkte zu fertigen: Vom Koffergriff im Flugzeug über Clip-Elemente für den Ladenbau bis hin zu Bauteilen für die Brillenglasproduktion.
Forschungsprojekt zu Wasserstoffleitungen
Größter Meilenstein im vergangenen Jahr war die Klimafit-Zertifizierung mit dem Ziel, die eigenen CO2-Emissionen um ein Drittel zu reduzieren. Wichtiger Bestandteil ist dabei die Energieversorgung mit eigener 300 Kilowatt-Peak Photovoltaiktechnik sowie die Erweiterung der Produktionsfläche um 2800 Quadratmeter nach dem Energieeffizienzstandard EE 40. Im Neubau findet auch ein Wasserspeicher Platz. Kombiniert mit Luftschächten und Betonkanälen entsteht ein ökologisches Klimasystem, das Erdwärme und -kälte nutzt. Bis Ende des Jahres soll die neue Gebäudehülle stehen. Der Innenausbau der Produktionserweiterung ist für 2026 geplant. Die Gesamtinvestition beträgt 4,2 Millionen Euro und spart jährlich 803 Tonnen Treibhausgase ein.
Auf der Produktseite sind weitere Investitionen in Forschung und Entwicklung geplant. So investiert Autenrieth in ein Forschungsprojekt zu Wasserstoffleitungen, das auch vom Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) gefördert wird. Außerdem stellt der Kunststoffspezialist 660.000 Euro, das entspricht sieben Prozent des Umsatzes, für neue Maschinen- und Anlagentechnik bereit. Autenrieth wurde 2024 als Arbeitgeber der Zukunft ausgezeichnet und sucht für den Herbst noch zwei Auszubildende zum Kunststofftechnologen für Spritzguss.








Beispiele der vielfältigen Kunststoffteile, die 1A Autenrieth im Kundenauftrag produziert.
Originalbericht: Schwäbische Zeitung vom 10.04.2025
Bilder: SZ, 1 A Autenrieth Kunststofftechnik GmbH
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